news  
info  
releases plays photos  

"Love Your Neighbour? No, Thanks."


  01 civilisation kills sex magick
  02 hands up
  03 dynamite
  04 excuse me helen, but what is with my freedom?
  05 repetition is not wisdom
  06 its already 4am and still not hell
  07 too many crazies
  08 alraun
  09 der rest ist fuer die katze
  10 earthquakes and comets
  11 sad position
2007 - Sinnbus - CD / LP

gibt es bei Sinnbus

 


Rezensionen:


www.tinnitus-mag.de :

Tonia zieht ihre offensiv zutretenden Beat- und Soundkonstruktion durch kniehohen digitalen Dreck und kippt sie mit literweise Herzblut zu - das geschaffene Monster atmet, lebt, keilt aus, pulsiert, zuckt und kotzt und blutet dir auf den Teppich.
Wobei noch anzumerken wäre, dass die neuen Songs noch mehr Hitqualitäten denn je zuvor aufweisen. "Civilisation Kills Sex Magick" [sic!] mit seinem völlig exaltierten Operngesang offenbart bei genauem Hinhören wunderschöne Melodieläufe, "Dynamite" ist fast poppig, "Repitition Is Not Wisdom" IST ein Hit, "Too Many Crazies" dürfte PJ Harvey neidblass machen, bei "Earthquakes And Comets" verbinden sich Blonde Redhead und Atari Teenage Riot zu einer akustischen Kampfmaschine und melodische Klavierinterludes geben Zeit zum Durchatmen. Das macht das Album trotz aller Wut und Bissigkeit kompakter und besser konsumierbar als "...Power Consumption".
Bleibt zu hoffen, dass da draußen kapiert wird, wie groß und wichtig dieses Album ist.


www.78s.ch :

Monotekktoni kommt genau richtig, um dem Sommeranfang die Laune zu verderben. Monotekktoni ist eine durchgeknallte Version von Molokko, die sich im Bandraum von Trent Reznor verirrt hat ...


Spex - Ausgabe #308 :


Monotekktoni ist zornig. Sie kreischt und faucht und spottet. Auf ihrem dritten Album »Love Your Neighbour? No, Thanks.«, erschienen auf dem Berliner Sinnbus-Label, thematisiert Tonia Reeh alias Monotekktoni zwischen krachenden Beats und gebrochenen Strukturen die unterschwelligen Übel des digitalisierten, kapitalistischen, postmodernen Heute: Entfremdung, Gleichschaltung, Freiheitsraub. Paranoia, Chauvinismus, George W. Bush. Jedes der elf Stücke enthält eine Position, fordert die Kontroverse. »Are you afraid of HIV? Do you wanna fuck with me? Cyberspace does make it feel more real...No nasty hair, no peaky bone and I don‘t have to tell you lies on the phone«, heißt es im Eröffnungstrack »Civilisation Kills Sex Magick«. So verlockend sich das anhört, so verächtlich grinsend treibt Monotekktoni die Spitze weiter: »Let’s make our lives more boring / Let’s lose the appetite.« Gegen die Stumpfheit, gegen die Gleichgültigkeit – Monotekktoni möchte allen mal so richtig in den Arsch treten.
In »Excuse Me, Helen – But What Is With My Freedom« entlarvt eine männliche Stimme den »Schließen«-Knopf eines Fahrstuhls als funktionsloses Placebo. Es wird erläutert: »Dieser Fall vorgegaukelter Partizipationsmöglichkeiten ist eine passende Metapher für die Einflussmöglichkeiten der Individuen auf den postmodernen politischen Prozess.« Diesem kalten, bedrohlich verzerrten Sprecher-Ton entgegengesetzt, singt Monotekktoni mit sonorem, tiefem Timbre und kraftvoller Dringlichkeit. Ihr Gesang windet sich durch einen gewaltigen Haufen elektronischer Gerätschaften – eine Auswahl an Synthesizern und Sequenzern, einem 4-Track-Recorder, sowie einem Baby-Megaphon –, die wider jede Ebenheit vielschichtigen Krach produzieren, gewitterartige Schusssalven abfeuern, Soundstrukturen umwälzen und zerstören.
In die Trümmer webt Monotekktoni zwischen kaputte Industrial-Sounds heitere Glockenspiele und Klavierklänge in Moll und kreiert aus Spurenelementen von Ambient und Techno, Dancefloor und Soul ein Werk, das uns nicht nur die Fresse poliert, sondern auch Monotekktonis wundes, pochendes Herz in unsere leeren Hände bettet. Es sagt: »I’m bleeding, you feel like king / Is there any other bell in your fucked up laying brain I could ring?« Spätestens ab diesem Zeitpunkt sollten wir uns in Bewegung setzen.


intro - Ausgabe #149 :

Pop ist nicht tot, er versteckt sich nur sehr gut. Hinter einer Wand aus elektronischer Tarnung, hinter quälenden Dissonanzen, quer geballertem Rhythmus.
Monotekktoni schlägt als wütendes Herz der Berlinerin Tonia Reeh, „Love Your ...“ ist ihr drittes Album. Nach einem unfassbaren Opener, einer potenziert singenden Säge, breitet die Anfangdreißigerin die Arme zwar nicht zur gütigen Umarmung, lässt ihren Melodien aber doch so viel Raum, dass sie eine zarte Chance haben. Auf ein Vorbeirauschen, einen Streifschuss. Allgegenwärtige Verzerrung treibt dabei ein düsteres 80er-Gefühl vor sich her, Ziel ist ein unerbittliches Stroboskop. „Hands up!“


Ox-Fanzine - Ausgabe #71 :

Dieses Mal bin ich richtig verliebt. Tragende Songs, melancholischer Gesang, straighte Drum-Maschinen und atmosphärischer Aufbau. Sowas höre ich, wenn ich alleine sein will und alle hassen will und darf.


www.sweetjanemusic.com :

Die große Leistung dieses Albums ist, dass Innovation und experimenteller Ansatz in stets nachvollziehbaren Songs mündet, die zum Teil unglaublich eingängige Melodien abbrennen. So etwas haben in der persönlichen Erinnerung in solcher Konsequenz zuletzt in die Einstürzenden Neubauten mit „Haus der Lüge“ vorgeführt. Auch dieses Album kann man nur sehr bedingt zum Sonntangnachmittags-Kaffeekränzchen auflegen. Auch in Berlin Mitte. Wer Peaches irgendwann mal in musikalischer Hinsicht für innovativ hielt, der möge sich hier eines Besseren belehren lassen. Der Besuch eines Livekonzertes der Dame wird dringendst empfohlen.


www.schallgrenzen.de :

Mein lieber Herr Gesangsverein. Mit dieser Dame ist bestimmt nicht gut Kirschen essen. Jedenfalls nicht, wenn Du ihr Nachbar bist. Obwohl, ich gebe gern und mit stolz zu, einiger meine “Peoples next Door” wünsche ich auch die Pest an den Hals.
Und wie ist die Musik? Die Musik ist gut. Nach mehrmaligen hören sogar sehr gut. Stellt Euch eine wütende Mischung aus Kirsten Hersh, Björk und Nine Inch Nails vor. Abgesehen davon, das in einigen Songs fast schon konventioller Indie-Rock durchschimmert, gibt es im Großen und Ganzen musikalisch auf die Schnauze. Monotekktoni macht keine Gefangenen. Sie ist wütend. Sie schreit, sie droht, sie lässt nicht kalt. Verzerrte peitschende Industrialsound, zorniger Gesang und eine rythmisch - hypnotische Stimmung, die dich einfängt und nicht mehr loslässt. Die Musik ist tanzbar und wirft sogar den einen oder anderen Ohrwurm ab, der sich aber durchs Trommelfell in die Limbische Systeme nagen und dort bleibenden Eindruck hinterlassen wird.


www.volumetv.at :

Monotekktoni ist im weitesten Sinne so etwas wie Techno, dem die Schrauben abgehen...


www.bands-in-berlin.com :

Auf Love Your Neighbour? No, Thanks! geht TONIA nunmehr einen Schritt weiter in Richtung extremer Vertonung eines düster-futuristischen und überwiegend negativ konnotierten Weltbildes, die sich natürlich auch eben jener Versatzstücke bedient, die schon den Vorgänger zu einer ansatzweise apokalyptisch anmutenden klanglichen Odyssee durch die Abgründe der menschlichen Seele und modernen Gesellschaft machten.
Stilistisch bewegt sich TONIA auf dem Album insgesamt aber natürlich auch mal auf anderen Pfaden, finden sich wunderbar warm instrumentierte, sich - in musikalischer Hinsicht - euphorisch und enthusiastisch erhebende Stücke ('Dynamite', 'Too Many Crazies') ebenso wie durchaus mit gefälligen Harmonien operierende Minimalismen ('Alraun').
MONOTEKKTONIs Love Your Neighbour? No, Thanks! ist der schon im ungewöhnlichen Titel versteckte verzerrte, direkt und lautstark artikulierte Kommentar zu Gegenwart und Zukunft einer gestörten Welt.


www.tonspion.de :

Explosive SchlagfertigkeitEin Album voll melodiöser Schlagfertigkeit – und einem völlig überraschenden, grandios traurigem Klavieroutro. „Love Your Neighour? No, Thanks!” macht mächtig Alarm auf dem Rave-Tableau. Immer politisch, gewitzt und schlau. Ganz schön plietsch eben, würde man auf Platt sagen.


www.elisabett.de :

Man kann wohl behaupten, dass es zu wenig Störenfriede und Unruhegeister in der deutschen sowie internationalen Musikszene gibt. Künstler, die an Grenzen gehen, die ihr Publikum verstören, die konsequent etwas einfordern. Die sich im weitesten Sinne an der Welt reiben und dies in ihren Songs weitertragen. Eine positive Ausnahme solcher Zustände ist die schillernde Berliner Persönlichkeit Tonia Reeh, welche seit geraumer Zeit in diversen Bands (u.a. Masonne) und Projekten umtriebig ist und unermüdlich nach neuen Formen des Ausdrucks zu forschen scheint.
Musik und Text erzeugen dabei eine Art brutale Schönheit im Sinne PJ Harveys - oder besser noch, so etwas wie eine unbequeme und starke Anmut. Denn plötzlich fühlt man sich inmitten all dieser Klänge als Teilnehmer eines energetischen aufgeladenen Rundumschlags gegen herrschende und drohende gesellschaftspolitische Umstände. Verweigerung und Ruf nach tatsächlicher Kommunikation in einem.

Monotekktoni formuliert in den insgesamt elf Stücken ihre Spielart eines Widerstands, der durchaus glamourös und ernsthaft in gleichem Maße ist und sich dadurch auf einer qualitativ neuen Ebene bewegt. Mit anderen Worten: „Love your Neighbours? No, Thanks!” ist eine ebenso gute Platte wie wichtige Platte geworden.


www.exitmusic.ch :

Die Berliner Musikerin Tonia Reeh macht elektronische Musik für ein ausgewähltes, vielleicht krankes Publikum.


www.helga-rockt.de :

Schwache Tracks aus diesem Ambient und Electroclash Gemisch zu identifizieren, ist unmöglich. Zu gleichwertig sind sich Songs, wie „Civilisation Kills Sex Magick“, „Excuse Me, Helen, But What Is With My Freedom“ oder „Earthquakes And Comets“, wobei letzteres schon ein arg schräges und extremes Noise-House-Gewitter präsentiert. Insbesondere die erste Hälfte der elf Tracks bis zum gebetsmühlenartig sich wiederholenden „Repetition Is Not Wisdom“ fordert den Hörer dermaßen, er gibt entweder erschöpft auf, oder genießt begeistert.
Unter Abzug der Beat- oder Piano-Miniaturen „It’s Still Not Hell“, „Der Rest Ist Für Die Katze“ und „Sad Position“ bleibt ein schwieriges und überwältigendes Electronica-Album.


www.purerock.de :

Die Abwechslung und die unwiderstehlich freaky Anziehung ist es, die die Berlinerin so gut macht. Eine Relevanz aus kühler Technik und sexueller Magie.
Metal fingers in my body.
Ein Tanzflächenfüller, ein I-Pod-Earcandy, ein horny Hit. Für Riot Girrls, Spex-Abonnementen und Gender Theories-Studenten eine aufregend vielversprechende Entdeckung.


www.roteraupe.de :


Dieser Zusammenhalt der zwischen dem Chaos selbiges in geordnete Bahnen zieht ohne dabei das Chaos zu vernachlässigen, ist grandios. Die Musik wirkt klarer und durchdachter, verspielter und strukturierter. Im Grunde von allem mehr, 110 % „Monotekktoni“.

Die Beats, der Noise und die Unruhe treiben sich gegenseitig an und lassen viel Platz um der Entfaltung freien Lauf zu lassen. Da tauchen Klänge auf, die vorher nicht da waren, die sich aber doch wie altbekannt anfühlen. Da ist ein Klavier, das zwar schüchtern aber doch mit breiter Brust spielt. Da sind Sounds die an ein Xylophon erinnern und die viel Freude verbreiten und die ernste Note des Albums mit einem Augenzwinkern betrachten. Da sind aber auch die Drumcomputer und Synthesizer die in gewohnter Manier ihr Spiel treiben und die Stimme von „Tonia Reeh“, die all ihre Fassetten auf diesem Album präsentiert. Von tiefen Rauen bis Greischen in Hohen Lagen, von harmonischem Gesang bis Geschrei. Alles ist dabei und alles steht im Zusammenhang. Ein Monster von einem Album, reibt euch daran und ladet euch auf. Die Statik muss nur noch durchbrochen und in Kinetik gewandelt werden.


www.yellowisthenewpink.com :

Artsy! That’s the first word that comes to my mind when I listen to this record. This record feels and sounds like someone really thought about she was doing instead of jamming around. The whole album sounds like one monolithic thing.